Letztes Jahr nach den Sommerferien begannen die diesjährigen Zehntklässler mit der Vorbereitung ihrer Projektarbeit. Dabei ist das Spektrum der Themenauswahl nahezu unbegrenzt, was die Chance eröffnet, den Fokus mit Blick auf persönliche Interessen und Talente zu lenken und seine Fähigkeiten losgelöst von schulischen Anforderungen zu präsentieren. Gleichzeitig stellt diese Freiheit die erste Herausforderung dar, da man sich als Team zusammenfinden und das Themengebiet auf eine Fragestellung hin konkretisieren muss.
Den Zeitplan im Blick behaltend, war spätestens zu den Herbstferien klar, dass die Projektarbeit eine große Herausforderung für die Schülerinnen und Schüler darstellt und es einige Hürden zu bewältigen gab. Im Prozessverlauf können solche Erfahrungen dazu beitragen, Kompetenzen wie Teamarbeit, Kommunikationsbereitschaft und Strukturierung des eigenen Zeitmanagements zu fördern und problemlösende Ansätze zum Gelingen zu finden.
Nach Monaten der Planung, Recherche, Verschriftlichung und Ausarbeitung der Projektarbeiten wurde mit dem Absolvieren der Projektarbeitspräsentationen nun ein bedeutender Schritt in Richtung Abschluss zurückgelegt. Auf dem Weg dorthin mussten Rückschläge, Sorgen und Ängste überwunden werden und es freut uns daher ganz besonders, dass wir bei den Arbeiten verborgene Talente sowie Persönlichkeiten erleben durften, die jede Präsentation zu etwas Individuellem und Besonderen gemacht haben. Eindrucksvoll wurden anatomische und physikalische Funktionsmodelle entworfen, energetische Modellhäuser konstruiert, regionale Waldkahlflächen aufgeforstet, eigener Honig produziert, Tanzchoreografien erprobt sowie Brandschutzmodelle für den Heizungs- und Sanitärbereich entworfen. Auch Selbstexperimente im Gesundheits- und Sportbereich durften nicht fehlen und so wurde eindrucksvoll demonstriert, wie man mit Disziplin und Willen in drei Monaten zum Ausdauersportler werden kann, an dessen Ende das erfolgreiche Absolvieren eines Halbmarathons stand. Geschichtlich wurde das Thema Nationalsozialismus auf beeindruckende Weise aufgegriffen. Einfühlsam und ergreifend fertigte eine Gruppe im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald eine Dokumentation über das Leid und den Schmerz der damaligen Juden an, welche sie abschließend präsentierten.
Mit Blick auf den nahenden Schulabschluss wünschen wir allen Schülerinnen und Schülern nochmalige Motivation und das notwendige Durchhaltevermögen auf den letzten Metern der Zielgeraden.
